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Biologische Entwicklung 

 

Das Ei der Libelle wird im oder auf dem Wasser abgelegt, auch direkt an Pflanzen oder im Schlamm. Die sich daraus entwickelnden Larven bleiben, je nach Libellenart, von 40 Tagen bis zu 7 Jahren im Wasser, in dieser Zeit häutet sie sich bis zu 10 mal. Diese Larven sind, genau wie die Libellen, Raubtiere, also Fleischfresser. 

 

Wenn die Zeit ihrer Transformation gekommen ist, klettert sie aus dem Wasser heraus, verankert sich mit den Füssen und der Schlupf beginnt. Diese Umwandlung wird durch hormonelle Ausschüttung angeregt. 

 

Ist die Libelle vollständig aus der Larvenhülle geschlüpft, entfaltet sie langsam die Flügel und die Zeit des Aushärtens beginnt. Während dieser Zeit verändert sich die Farbe ihres Körpers. Schließlich fliegt sie davon, zurück bleibt die leere Larvenhaut (Exuvie). Erstaunlich ist, dass diese Flugkünstlerin eigentlich den größten Teil ihres Lebens im Wasser verbringt, in der Luft lebt sie nur 6 bis 8 Wochen, die längste Lebensdauer, in unseren Breiten, hat die Winterlibelle, die inklusive ihrer Überwinterung in der Starre, 10 – 11 Monate lebt. 

 

Libellen sind sehr alte Lebewesen, die es als Riesenlibellen bereits vor 290 Millionen Jahren in der Zeit des Karbon gab. 

Soweit ich feststellen konnte, handelt es sich bei den in A B und C gezeigten Libellen um Mosaikjungfern. 

 

 

Symbolischen Bedeutung und astrologischen Zuordnung 

 

Libellen-Mythologie verschiedener Kulturen 

In der germanischen Mythologie war die Libelle heilig. Sie war Freya oder Frigg zugeordnet und kennzeichnete den Eingang ins Feenreich. Später, im christlichen Mittelalter, als alles vorher Heilige als Teufelswerk bezeichnet wurde, nannte man die Libelle Teufelsnadel, Teufelsbolzen, Satansnadel oder Augenstecher, so hielt sich bis heute die Angst davor, dass Libellen stechen könnten. 

 

In alten Sagen und Märchen liest man Elfen und Feen könnten ihre Gestalt in die einer Libelle verwandeln, auch werden diese oft mit Libellenflügeln dargestellt. Da die Libellen bereit waren Elfen auf ihrem Rücken zu transportieren, hießen sie auch Teufelspferd. 

 

In Schweden und in Norwegen nennt man sie Trollspindeln. Man sagt, dass Trolle sie als Spindeln verwenden, wenn sie ihre Kleider weben. Ebenso sollen sie von ihnen benutzt werden, um ihren Feinden die Augen auszustechen. 

 

In Japan galt sie als ein Symbol der Erneuerung und Lebenskraft. Sie war ein Symbol der kaiserlichen Macht, zeugte von Mut, Stärke und Glück, da man sie mit neuem Licht und Freude verband. Im Volksglauben wurde sie dort als Geist der Reispflanze und Vorbote eines fruchtbaren Herbstes bezeichnet. 

 

Im Feng Shui bedeutet sie Veränderung, Fortschritt und ebenso Frieden, Harmonie, Weisheit und Glück. 

Die Libelle war in China die Manifestation des Drachens in unserer Welt. Die Seele des Drachens zeigte sich in ihr im Hier und Jetzt, wobei der Drachen ein wichtiger Glücksbringer ist. Den Zusammenhang zwischen Libelle und Drachen kann man interessanterweise auch im Englischen sehen, dort heisst sie „dragonfly“, also Drachenfliege. 

In der indianischen Tradition hält man die Libelle für die Seele eines Verstorbenen oder Ahnen. 

 

Astrologische Betrachtung der Libelle 

Die Libelle verkörpert den Wind (Merkur) der Veränderung (Uranus), die Botschaften von Weisheit, Erleuchtung und Transformation (Pluto). Mit einem fast magischen Farbspiel, der wechselnden Gestalt und Bewegung (Uranus) signalisiert die Libelle, dass es an der Zeit ist, diejenigen Überzeugungen in Frage zu stellen, die Handlungen und Träume eingeschränkt haben (Uranus, Neptun, Saturn). Sie macht Gewohnheiten (Saturn) bewusst, die verändert werden sollen. Illusionen (Neptun), die unseren Geist am Vorankommen behindern, verschwinden. 

 

Die Transformation (Pluto) von der Larve, die im Element Wasser lebt (Neptun), zur Libelle die in das Element Luft (Merkur, Uranus) aufsteigt, ist eines ihrer wichtigsten Merkmale.  

 

Sie streift ihre alte Rolle ab, um sich zu transformieren damit sich etwas Neues entwickeln kann. 

Betrachtet man sie unter dem Gesichtspunkt der Elemente findet man das Element Feuer zum einen in ihrem Raubtierverhalten (Mars) und, wie oben schon bemerkt, im Drachenaspekt. Das Wasser wird in ihrem Leben als Larve sichtbar. Was ihr fehlt ist die Erde. So lässt sie uns die Erdenschwere abstreifen und die Emotionen und Visionen (Wasser) erkennen. Wir spüren die Leichtigkeit der Luft und nehmen neue Impulse (Feuer) auf. 

 

Man kann Parallelen zur Häutung einer Schlange oder den Stadien, die ein Schmetterling von Raupe über Puppe zu Schmetterling durchläuft, sehen. Es findet eine Transformation statt, die sich hier auch noch in verschiedenen Elementen bewegt. 

 

In der Luft schillern (Merkur, Uranus) die Libellenflügel, oft auch ihr Körper, in den schönsten, leicht metallischen Farben (Uranus). Diese Regenbogenfarben, die im Sonnenlicht flimmern und so optische Illusionen (Neptun) erzeugen, erinnern uns an die vielen Seelenaspekte in uns. 

Durch Illusionen gewinnen wir eine völlig neue Sichtweise und unsere Wahrnehmung wird verstärkt, so können wir in unserem eigenen Licht erstrahlen und neue Visionen (Neptun) entdecken. Kraftquellen werden ins Fließen gebracht, man kommt zu sich selbst und kann das eigenen Potential entdecken und aktivieren. Wenn Kopf, Herz und Bauch in Einklang sind, kann man Erneuerung, Glück, Freiheit, Leichtigkeit und Schönheit des Geistes in sich selbst erfahren. 

 

Eine gute Frage die man sich stellen kann, wenn einem die Libelle begegnet: 

„Wo in meinem Leben bin ich zum freien Flug bereit?“ 

 

Libellen sind fantastische Flieger (Uranus), können mit Präzision (Saturn) landen und im Flug binnen Sekunden die Richtung wechseln, sie sind extrem anpassungsfähig. Tiere die so gut fliegen können, ihre Flügelpaare sogar unabhängig von einander bewegen können, müssen auch ausgesprochen gut sehen (Sonne, Mars, Pluto) können. Die Augen machen den größten Teil des Kopfes einer Libelle aus, sie haben wie alle Insekten Facettenaugen, die sich aus 30.000 Einzelaugen (Ommatiden) zusammensetzen und für eine Rundumsicht sorgen, sie können auch sehen was hinter ihnen passiert. (Andere Insekten haben „nur“ 2500 Ommatiden). Libellenaugen besitzen eine zeitliche Auflösung von fast 200 Bildern pro Sekunde. Ein Menschen ist da mit 24 Bildern pro Sekunde schon am Limit. 

 

Will man die Libelle einem Sternzeichen zuordnen, so würde meiner Meinung nach, am ehesten der Wassermann in Frage kommen. Auch die Konstellation von Mond oder Neptun im Wassermann ist denkbar. 

 

Der alte Astrologe Johannes Vehlow beschreibt die Libelle allerdings als absolut empfindungslos: „Hält man eine Libelle an den Flügeln fest und bringt das Ende ihres Schwanzes zwischen ihre Freßwerkzeuge, so beginnt sie, ihren eigenen Schwanz Glied für Glied abzufressen: Sie sieht vor sich den Körperteil eines Insekts, und da sie ein Raubinsekt ist, beißt sie sofort zu. Ohne Anzeichen einer Schmerzempfindung setzt sie das Fressen fort, bis sie das verbleibende Schwanzende nicht mehr erreichen kann.“ 

Aus „Die Konstellationenlehre“, Johannes Vehlow, F. W. Peters-Verlag • Berlin W 15. 

 

Krafttier Libelle 

Menschen, die die Libelle zu ihrem Symbol erwählt haben, sagt man oft eine emotional schwierige Kindheit oder Jugend nach, im Alter aber erhalten sie geistiges Gleichgewicht und die Balance zwischen Emotion und Geist. Transformation kann statt finden. 

 

Als Krafttier hilft die Libelle uns klar zu spüren und zu schauen, was im Augenblick wichtig für uns ist. Durch das Erkennen unserer Emotionen hilft sie uns, unsere Ziele klar und deutlich zu sehen und zu erreichen. Durch die Weisheit der Vergangenheit regt sie die Kraft des Über-sich-Hinauswachsens und die Rückkehr des alten Wissens in einen neuen Zyklus an. 

Sie verleiht uns die Kraft, unsere Gefühle zu beherrschen und so den wahren Kriegergeist (Mars) zu entfalten. Durch ihre enge Verbindung zum Wasser (Neptun), stärkt sie unsere Intuition (Uranus) und das schnelle, gefühlsmäßige Handeln aus dem Gespür für die Dinge heraus. (Mond, Uranus). Es geht um Veränderung und Erneuerung (Pluto). Sie hilft uns Illusionen zu durchschauen und in vielfarbige Visionen zu transformieren. Botschaften aus der Elementarwelt werden durch sie übermittelt. 

Mit der Libelle, heißt es, haben wir die Chance, altes Karma aufzulösen und uns frei zu machen von alten und überholten Bindungen und Mustern. 

 

Taucht die Libelle in unserem Leben, als reales Insekt oder in Träumen, gehäuft auf sollten wir darauf achten, ob jemand ihre Kraft dazu benutzt uns in ein Netzwerk von Illusionen zu verwickeln. Man soll darauf achten, dass man sich nicht blenden lässt und über manches zu leicht hinweg sieht. 

 

Betrachten wir einige Eigenschaften der Libelle und finden wir eine Resonanz zu unserem Leben: 

1. Sie verwandelt sich in ihrer Entstehungsphase und lebt in verschiedenen Elementen. Durch Veränderung entsteht Wachstum. 

 

2. Sie kann äußerst geschickt fliegen und sich so über weite Gebiete verbreiten. Sie ist tagaktiv und braucht das Licht der Sonne genauso, wie die Nähe zum Wasser. Ihre Flügel und teilweise auch der Körper reflektieren das Licht in den schönsten Farben. 

 

3. Ihre Rundumsicht ermöglicht ihr schnelle Anpassung um plötzlich auftretenden Gefahren auszuweichen. Sie betrachtet die Dinge aus vielen verschiedenen Perspektiven, ihre Wahrnehmung ist fast unbegrenzt. 

 

4. Ihr äußeres Skelett (Saturn) aus Chitin gleicht einer Rüstung und schützt sie. 

 

5. Durch sehr sensible Hörorgane (Saturn) nimmt sie Schwingungen aus ihrer Umgebung auf und kann sogar Ultraschalltöne hören. 

 

Links 

 

Ich fände es äußerst interessant mehr über eine homöopathische Nutzung der Libelle oder ihrer Exuvien zu erfahren. Im internet konnte ich eine Arzneimittelprüfung der Libellen-Exuvie finden: 

 

http://www.tierhomoeopathie-ausbildung.de/wissenswertes/arzneimittelpruefung-libelle.html 

 

Zum Schluss noch ein Hinweis, wer den Science Fiction Film „Men in Black 1“ kennt, der sollte sich den Vorspann noch mal genau betrachten. Dieser ist nämlich aus dem Blickwinkel einer jagenden Libelle gestaltet. 

 

Bücher 

Andrews Ted; Die Borschaft der Krafttiere; Bastei Lübbe; 

Dalichow Irene; Krafttiere – Boten der Götter; Arkana Goldmann; 

Kämper Angela; Tierboten; Arkana Goldmann; 

Meyer Regula; tierisch gut; Arun Verlag; 

Wa-Na-Nee-Che mit Eliana Harvey; White Eagle Medizinrad; Verlag Hermann Bauer; 

Sommerprojekt 2012 

Als ich in unserem Wasserbecken vor einigen Wochen eine ganze Menge Libellenlarven entdeckte, entstand die Idee, sie bis zum Schlüpfen zu beobachten und dies zu fotografieren. Dabei beschäftigte ich mich sowohl mit der biologischen Entwicklung der Libelle, als auch mit ihrer symbolischen Bedeutung und astrologischen Zuordnung. 

Libellen D 

Zur Abwechslung einige andere Libellenarten aus Bayern und der Schweiz, mit herzlichem Dank an die Fotografinnen, Anita Müller und Claudia Reiser, die sie mir zur Verfügung gestellt haben. 

Libellen C 

Die räuberische Libellenlarve im Wasser und beim Verspeisen einer ertrunkenen Nacktschnecke. Wenn die Zeit der Transformation kommt, klettert sie am Beckenrand hinauf, um sich zu entfalten. Dieser Prozess kann sich einige Stunden hinziehen. auch sie stürzte noch mal ins Wasser ab, rettet sich aber selbst. Als sie davon flog, blieb nur noch die Exuvie zurück, wie ein winkender Alien ;-) 

Libellen B 

Eine Libellenlarve klettert am Beckenrand empor, um sich unter einem Brett im Schatten zu entfalten. Leider verliert sie und die Exuvie (leere Haut der Larve) den Halt und stürzt ins Wasser ab, kann sich aber auf ein Seerosenblatt retten, um fertig zu trocknen. 

Libellen A 

Eine Libellenlarve klettert am Beckenrand hoch und hält sich an einem Gundermannausläufer fest um zu schlüpfen. 

Alle Fotos sind Copyright geschützt © Angelika Haschler-Böckle, Claudia Reiser und Anita Müller 

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